Denn er hilft dabei, sich nachhaltiger und hochwertiger zu kleiden- auch ohne Millionenkonto.
Fotos. Lance Reis, Moses Janga, Anastasia Hisel via Unsplash
Wofür ist der Stil von Milliardär Marc Zuckerberg bekannt? Ein graues T-Shirt, das ist es, nicht wahr? Ist dieses T-Shirt von Zara und kostet unter 30 Euro? Weit gefehlt. Man darf hier ruhig eine
Null hinzufügen und landet beim italienischen Edelmodelabel Brunello Cucinelli, deas dieses T-Shirt auf Maß für den
Facebookgründer gefertigt hat. Zuckerberg hat- by the way- nicht nur ein Shirt, sondern eine ganze Menge identischer, so heißt es, denn um seinen Tag effizient zu gestalten, mag er sich nicht mit
komplizierten "Was ziehe ich an"-Fragen aufhalten. Den stilistischen Minimalismus versüßt er sich mit dem Gefühl bester Qualität auf der Haut und einem maßgeschneiderten Schnitt. Und- hat man
nicht Gwyneth Paltrow vor kurzem vor Gerichtssaal gesehen, in zurückhaltend designten, sehr teuren Outfits? Man hat. Prada Outfit, Loro Pina Pullover, Schuhe von Celine haben Reichtum mit
Understatement vermischt.
1.Basisstücke/Kombipartner mit hoher Qualität
Basics sind das Rückgrat des täglichen Stils, auch wenn man sich nicht völlig uniform kleiden will. Ob Hose, Pullover, gutgeschnittene Jeans oder das Hemd- sie müssen nichts beweisen außer solide und ordentlich auszusehen und quasi die Basis des Outfits bilden. Je schöner diese Stücke sind, desto wertiger wirkt der ganze Auftritt. Man braucht nicht viele von ihnen, man trägt sie oft - deshalb sollten sie aus hochwertiger Qualität sein.
MODETIPP: Hier empfehlen sich Eco Fashionlabels wie Armedangels, Nine to Five, die Schweizer TGIFW und viele mehr. Basics von
Kopf bis Fuß wirken schlicht und oftmals langweilig, deshalb empfiehlt sich hier, mit aussagekräftigen Aktzentstücken bzw Schmuck mehr Individualität und Spaß in das Outfit zu bringen. Aber- wie
gesagt- der Job von Basics ist die Basis zu schaffen, nicht mehr. Es ist so etwas wie die Scheibe Brot, die erst mit dem Aufstrich und "Topping" zum Highlight wird. Und genau darum geht es in
diesem Artikel.
2. Die Möglichkeit der Uniform oder - Null Stress mit dem täglichen Anziehen
Art Directorin Matilda Kahl aus New York hatte genug vom täglichen Stylingstress am Morgen. Was sollte sie anziehen?
Ein einprägsamer Stress-Moment- sie hetzt mit Verspätung ins Meeting, den Pullover verkehrt herum an- führt dazu, dass Matilda Kahl sich eine Uniform zulegt, aus weißer Bluse und schwarzer Hose. Ergänzt von Schleifchen und Blazer. Sie erwirbt die Stücke in mehrfacher Ausführung und trägt ab sofort- und das schon seit Jahren- täglich dasselbe. Sie wollte sich den Stress, den sie bei ihren männlichen Kollegen nicht erlebt hat, ersparen. Auch hier sind es die Basics, die die Hauptrolle spielen.
3. Hochwertig, leicht zu kombinieren, zeitlos, nachhaltig
Womit ich zum dritten Punkt komme, der sich im Quiet Luxury als großer Vorteil erweist- auch wenn man nicht Tausende Euro für einen Pullover ausgibt, sondern ein paar Hundert, oder mit Glück etwas weniger. Gewisse Kleidungsstücke kommen nicht aus der Mode, sei es der Trenchcoat, der Pullover mit V-Ausschnitt oder Rundhals-, das Hemd, der Bleistiftrock, sie alle behalten über Jahre ihre Gültigkeit. Und wenn man sich auch beim Blazer und der Hose nicht bemüht, jedem Trend hinterherzujagen, sondern bewusst auf einen Klassiker in hochwertiger Qualität setzt, dann kann man sogar hier lange mit einem Modell auskommen.
** Wo shoppen: Ich empfehle bei Klassikern Secondhand- bei Mänteln, Blazern, etc. Sogar bei schönen Pullovern kann man hier Glück haben. Und selbst teure Stücke zu einem verträglicheren Preis kaufen.
Taschen ebenso, wie Schuhe. Oder man kann in hochwertige Stücke bei Ecofashionlabels bzw Labels mit hochwertigem Material und guter Produktion zu investieren, deren Stücke man die nächsten Jahre tragen will.
4. Quiet Luxury kommt ohne Logos, trendy Styles und lauten Musthaves aus
Quiet luxury ist "quiet", also leise. Es zeugt von Geschmack, nicht mit großen Logos zu protzen.
Ja, die ganzen Taschen, Hoodies und Jacken mit großen Logos, die man oft bei InfluencerInnen sieht, gelten nicht als das Nonplusultra- sondern als niedrigere Einstiegsschwelle ins Luxusmodesegment. Man gibt den Menschen das Gefühl, auch irgendwie dabeizusein.
Aber halt nicht ganz oben. In Richtung Gipfel wird die Kleidung immer schlichter, ruhiger und vor allen Dingen, so etwas von No Logo.
Auch dies kommt kleineren Geldbörsen zugute. Denn auf welchem Budgetniveau man auch immer steht- es ist auf jedem Level möglich, sich seinen eigenen Quiet Luxury-Stil aufzubauen. Eines sollte man nicht vergessen: hochwertige Materialien fühlen sich einfach fantastisch an. Da fühlt man sich selbst im Secondhand-Kaschmirpullover wie die Chefin und das ist auch gut so. Kleider bauen uns auch innerlich auf.