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Du bist eine MARKE. 5 Schritte vom "No Name" zum "Must Know".

Was, ich eine Marke? „Ich bin doch nicht Apple, Red Bull oder Chanel“, wirst du vielleicht sagen. Ob wir es wollen oder nicht, wir hinterlassen jeden Tag eine „Duftmarke“, einen Eindruck. Sei es im Gespräch, bei der Arbeit, sei es beim Internetauftritt/Social Media oder im Privaten. Wie Du sie bestimmen kannst bzw wo es sich hinzusehen lohnt, erfährst Du hier.

 

"Aber Sonja, reicht es nicht, einfach ICH zu sein"", fragte mich unlängst eine Freundin, der ich beim Markenauftritt helfe. "Ja, aber wer bist denn Du überhaupt?" fragte ich zurück. WER BIN ICH? WOFÜR STEHE ICH? WELCHE WERTE SIND MIR WICHTIG? Jaja, Du siehst, da gibt es doch einiges, worüber es sich nachzudenken lohnt.

 

Um Dir ein Gefühl zu geben, welche Faktoren Deine Marke mitbestimmen, hier eine Auswahl.

1.     Dein Aussehen

2.     Deine Fotos von Dir und Deinem Produkt

3.     Deine Art zu sprechen / zu schreiben

4.     Dein Umgang mit Menschen

5.     Authentizität

6.     Die Qualität/das Niveau dieser Faktoren

Anhand Faktoren wie dieser leiten wir ab, welche Marke Du bist. Ob C&A, Grüne Erde oder Chanel.

 

1.Dein Aussehen:

deine Kleidung, dein Haarschnitt bestimmen mit, ebenso das Stilgefühl, das Du nach außen zeigst. Sieht der Look altmodisch aus, mehr nach Paris oder nach Provinz, eher blass oder bunt, elegant und auffallend. Es gibt so etwas wie einen Dresscode, den man mitberücksichtigen darf.

Dazu kommt der Faktor Pflege. Wirkt es gepflegt oder nachlässig? Gebügelt, scharf gebügelt oder zerknittert.

Ist das Material hochwertig oder abgenutzt?

Wirkst Du schüchtern, alternativ, Chanel-like, sportlich, unscheinbar, nachlässig, altfaderisch :-), billig oder Powerfrau....All diese Faktoren und viele mehr summieren sich zu einem Gesamteindruck. Der Menschen anzieht oder abstößt.

 

 

2. Fotos

Gute Fotos oder schlechte Fotos? Das ist einerseits eine Frage der Qualität der Bilder, andererseits eine Frage der Bildaussage. Wirkst du auf den Bildern optimal in Szene gesetzt oder zeigt es Dich unvorteilhaft. Passt die Aussage der Bilder zu Deiner gewünschten Botschaft nach außen zusammen? Beispiel: eine Exertin mit schlechten Schnappschüssen und unscheinbarer Bequemkleidung wird ignoriert oder unterschätzt, kriegt nicht die große Bühne sondern tritt im Gemeindesaal auf.

 

3. Sprache

Bist Du laut, sprichst in kurzen Sätzen oder bist Du leise und baust verschachtelte Satzgebilde? Wie gehst Du mit Sprache um? Kultiviert oder rustikal? Aggressiv oder fein? Langatmige akademische Phrasen, die niemand versteht, oder einfache Sprache?

 

4. Der Umgang mit Menschen…

ja, auch das ist Teil deiner Marke. Fährst Du Menschen über den Mund, bist direkt, ehrlich, bist Du ungeduldig oder sanftmütig, friedlich, lieb und harmlos?  Natürlich braucht eine Therapeutin andere Qualitäten als eine Tischlerin, doch am Ende zählt schon, wie sich Menschen von Dir behandelt fühlen. Da habe ich schon viel lernen dürfen :-)

 

5. Authentizität.

Stehe ich zu mir? Stehe ich zu meinen Besonderheiten? Es geht nicht darum, jemand völlig anderes zu werden. Sich bis zur Selbstaufgabe zu verändern, um ins Bild zu passen. Sondern die beste Version aus dem eigenen Potential zu machen. Sagen wir, Du bist dick, oder riesig, oder klein. Oder schon älter. Extrem schüchtern oder der bunte Paradiesvogel- immer. Hast Angst, dass jemand sieht, dass Du noch zuwenig Erfahrung hast. Du liebst Ethnoschmuck, roten Lippenstift und hasst brave Kostüme.. aus allem lässt sich ein schöner Markenauftritt zaubern... :-)

 

 6. RESULTAT: Relevant oder nicht? Sexy Marke oder unsexy?

 All diese Bausteine und viele mehr - bestimmen am Ende das Markenniveau.

 Sie bestimmen, wer uns attraktiv findet. Ist es die Person, die bei BOSS einkauft oder bei Grüne Erde oder C&A? Sie bestimmen auch, ob man uns für relevant hält oder nicht. Ob man uns etwas zutraut. Ob man uns glaubt.

Ein Auftritts-Coach muss nicht lieb und harmlos herüberkommen- sie sollte auch Ecken zeigen. Eine harmlose schlechtgekleidete Politikerin wird unterschätzt. Eine Angestellte, die die Beförderung kriegen will, wird mit harmlos und lieb aussehen ebenso keinen Blumentopf gewinnen.

 

Das Gute ist hier ja, dass man sich hier eine eigene Markenidentität zulegen kann. Die Juristin, die nach außen klar und bestimmt ist, kann zuhause ein friedlicher, sanfter Mensch sein. Doch für ihren Job ist eine klare optische wie auch persönliche Aussage wichtig. Die Politikerin weiß ebenso, dass sie sich mit einem guten Dresscode, einem selbstbewussten Auftritt viel mehr Stimmen gewinnt als wenn sie glaubt, dass alleine ihre Sager und Bemühungen zählen.

 

 

FOLGE: Sympathie oder Abneigung?

 

All diese Faktoren- und es gibt so viel mehr- bestimmen nicht nur über die Qualität, das Level, auf dem wir spielen, die Preisklasse, sondern sie kreieren ein Gefühl, eine Emotion.

 

 

"Wir mögen eine Marke oder wir mögen sie nicht. Und das ist am Ende der Punkt, warum man sich

ernsthaft um seine Marke umschauen und an den einzelnen Schrauben drehen sollte. Denn wenn alle

Faktoren passen, aber das Paket kommt unsympathisch herüber, helfen die besten Werbebotschaften

nichts. Niemand kommt zu Dir, wenn er/sie Dich nicht mag. Umgekehrt kann eine schüchterne,

unbeholfene Person mit den richtigen Bildern und etwas Geschick

durch die Sympathie, die ihr entgegengebracht wird, erfolgreich sein."

 

 

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 TATSACHE - JEDE MARKE LÄSST SICH VERÄNDERN, BIS SIE ZU EINEM PASST.

Das Schöne ist, dass man eine Marke gut anpassen kann- das ist so wie Stilfindung. Gestern noch irgendwie angezogen, morgen passt alles schön zusammen. Wer allerdings bekannter werden will mit seinem Unternehmen, seiner Botschaft, sollte überlegt und schnell handeln und eine stimmiges Universum aus Aussage, Person, Fotos, Schriftarten, Farbpalette und mehr bauen. Denn ab einem bestimmten Zeitpunkt wird es schwer, massive Veränderungen zu erreichen. Vor einigen Jahren hat eine sehr bekannte Politikerin zu mir gesagt:" Auch wenn ich wollte – jetzt gibt es Folder, Flyer, Plakate von mir mit der Frisur und dem Stil- das kann ich leider nicht so leicht verändern, wie ich es gerne hätte...".

Das Schlimmste ist, wenn ein Markenauftritt einzementiert ist, den Du so gar nicht willst.

 

Deshalb gebe ich Dir hier 3 Übungen mit:

 

Übung 1:  Du bist eine Marke. Frage Dich- wie willst Du sie haben? 

 

Übung 2: Betrachte Deinen Auftritt ganz neutral von außen.

Stell Dir vor, Du betrachtest eine fremde Person.

Sind die Bausteine stimmig? Passt die Fotoaussage, passen die Farben, die Sprache, die Social Media Kanäle etc zu dem Markenstyle, den Du ausdrücken willst?

 

Übung 3:  Das ist recht viel auf einmal, nicht wahr? :-) Das sind Themen, die Menschen normalerweise mit Personal Brading- Menschen, wie mir, besprechen. Deshalb - konzentriere dich auf 2 Dinge:

1. Dein Aussehen von Kopf bis Fuß- wie wirkt er, wenn Du ihn neutral betrachtest. Sei so hart und liebevoll wie Du es bei anderen Menschen auch machst.

 

2. Deine Fotos - wie gut sind sie im Vergleich zu anderen Frauen, Mitbewerberinnen aus deinem Fachbereich?

Auch hier- sei hart und fair zu Dir.  Was unterschiedet Deine Bilder von denen der anderen?

 

3. Anhand der ersten Erkenntnisse- was könnte der nächste Schritt sein? Was kannst Du jetzt tun?

 

Teile diesen Post sehr gerne mit deiner Community. Wenn Du dazu Fragen hast, dann sende mir gerne eine Nachricht an office(at)fraujonason.com

Alles Liebe, Sonja